Direkt zum Inhalt
14.02.2012

Kein Publikum für stromsparende Geräte

Es ist ja kein ganz neuer Trend mehr: Hersteller werben mit niedrigem Stromverbrauch für ihre Produkte.…

Es ist ja kein ganz neuer Trend mehr: Hersteller werben mit niedrigem Stromverbrauch für ihre Produkte. In unserem Fall brauchen Drucker angeblich kaum noch Strom, Kassen auch fast nicht mehr, und vor allem verbraucht jedes Gerät deutlich weniger Strom als das des Konkurrenten. Geht es dabei um Umweltschutz? Wohl kaum. In der ADC/POS-Branche brauchen zwar alle Geräte weniger Strom als vor fünf Jahren, seitdem hat sich aber der Einsatz mobiler Geräte sicher vervielfacht. Der Umwelteffekt all der niemals recyclebaren Akkus und Batterien ist kaum abzusehen. Im Kassenbereich benutzen die meisten Drucker sogar noch Thermopapier, eine plattgedrückte Chemie-Bombe.

Logischerweise geht es also bei 'Go Green' in unserem Bereich nicht um den Schutz der Natur oder der Ressourcen, sondern vor allem um das Einsparen von Geld. Auch gut, wenn das wiederum ein Ansatz wäre, um stromsparende Geräte zu verkaufen. Die Hersteller schreiben es sich auf die Fahnen: Kaum ein Drucker/Scanner/Touchscreen, der laut Werbung nicht so viele Euro an Stromkosten spart, dass man sie kaum noch stapeln kann. "Sparen Sie mehr als Sie bezahlen?" wäre der passende Claim dazu.

Die Praxis ist aber: Unsere Händler suchen in der Regel das Gerät mit der Kombination aus dem besten Preis, der besten Leistung und einer belastbaren Qualität. Niemand, und wirklich niemand fragt uns bei Verkaufsgesprächen nach Folgekosten. Und wenn unsere Händler das nicht tun, dann ist dieses Thema offenbar bei den Endkunden einfach nicht wichtig. Schade.

17.01.2012

Top- und Floptrends von der NRF New York

Ich bin gerade auf dem Rückweg von der NRF Show in New York. Zwei Trends sind im Kassenbereich zu verfolgen.…

Ich bin gerade auf dem Rückweg von der NRF Show in New York. Zwei Trends sind im Kassenbereich zu verfolgen. Der eine ist nicht mehr so ganz neu, nämlich, dass Tablet-PCs à la iPad oder Galaxy vermehrt als "Kasse der Zukunft" herhalten müssen. Nun ja, die Lösungen sehen teilweise recht witzig aus, es gibt mehrere Tablet-Cradles auf der Show zu sehen. Aber ob man eine stationäre Kasse unbedingt "gelegentlich" rumtragen muss? Was ist, wenn so ein Ding runterfällt? Dann wurde das Argument genannt: Mit einem iPad oder einem Galaxy kann man im Problemfall ja die Service-Organisationen der Riesenfirmen Apple oder Samsung nutzen. Das überlegt jeder sich doch zweimal, ob er, wenn die Kasse steht, wirklich einen Termin in einem Apple-Store vereinbaren möchte.

Zweitens ist alles "Cloud". In Zukunft hat der Kassierer nur noch Scanner und Drucker. Preise und Artikelbezeichnungen kommen aktuell aus der Cloud, und auch gerechnet wird dort. Also kein PC mehr an der Kasse. Auf den ersten Blick super: 90% Stromersparnis, null PC-Wartung. Auf den zweiten Blick: Was ist, wenn das Internet hängt? In einem Laden mit 20 Kassen kann man vielleicht in sichere Verbindungen investieren und Fallback-Leitungen bei verschiedenen Anbietern haben. Gibt es aber nur eine oder zwei Kassen, dann kostet so was schon mehr als die Kassen. Lösung: Ein Backup-Rechner muss in jeder Filiale die letzten Daten bereithalten. Somit ist der PC noch da, nur steht er vielleicht weiter hinten im Geschäft. Ich sehe da noch nicht den Durchbruch.

Wir wünschen uns alle so sehr neue "Killer-Hardware", die jeder Shop-Besitzer in seinem Laden haben will. Hardware, deren Vorteil man sofort erkennt und die sich so schnell rechnet, dass jeder sofort seine alte Hardware aus dem Fenster wirft. Ich fürchte, auch 2012: Fehlanzeige.

11.01.2012

Planungshorizonte :)

Ist es verständlich, dass jeder unserer Hersteller - und teilweise auch Großkunden - mit uns zusammen eine "Planung" für das neue Geschäftsjahr vornehmen will?…

Ist es verständlich, dass jeder unserer Hersteller - und teilweise auch Großkunden - mit uns zusammen eine "Planung" für das neue Geschäftsjahr vornehmen will? Warum eigentlich? Ich kann mir das nur so als sinnvoll erklären, dass man auf Produzentenseite seine Ressourcen planen muss: die Produktion, eventuell nötiges Kapital, Personal und so weiter. Alles Sachen mit langer Vorlaufzeit. Witzig ist nur, dass wir bisher noch mit niemandem eine Planung für 2012 fertig haben. Die ersten Termine für Gespräche dazu sind im Januar. Sollte man das Jahr nicht geplant haben, bevor es anfängt? Letztes Jahr war der letzte Hersteller mit der Jahresplanung im April fertig. Wenn Personal- und Produktionsänderungen in der Regel vier bis fünf Monate Vorlauf haben, hätte man es sich gleich sparen können. Also sind wir doch ehrlich, es läuft so: Niemand will wirklich eine "Planung". Ein Hersteller setzt sich ein Jahresziel für 2012 in der fernen Zentrale. Das wird dann auf die Vertriebsländer heruntergebrochen, und erst wenn es erreicht wird, bekommt die Verkaufsabteilung ihren Bonus. Also muss dann nur irgendwann festgelegt werden, welcher Distributor welche Umsätze reinholen muss. Also keine aktive Planung, sondern Planwirtschaft von oben :) Das wiederum ist für den Distributor so sinnfrei, dass es uns eigentlich egal sein kann, wann der Plan verkündet wird. Verschieben wir die Termine also am besten in den Dezember, denn dann können wir den Plan so machen, dass wir ihn ziemlich genau erreichen - alle bekommen ihre Boni, und es gibt keine Überraschungen mehr!

22.12.2011

Weihnachten in Dubai

Immerhin hatten wir nun zum dritten Mal in Folge Schnee bei unserer Weihnachtsfeier im Taunus.…

Immerhin hatten wir nun zum dritten Mal in Folge Schnee bei unserer Weihnachtsfeier im Taunus. Diese größte unserer Weihnachtsfeiern setzt den Schlusspunkt hinter den Weihnachtsfeier-Marathon, der unseren Vertriebsdirektor und mich dieses Jahr nach Madrid, London, Wien und Antwerpen geführt hat. Haufenweise Weihnachtspost, Geschenke verteilen, sichten, Telefonate mit den besten Wünschen zum Fest ... – all das inmitten der Hetze, weil alles irgendwie noch rausgeschickt werden soll, in Druck muss, buchhalterisch abgegrenzt wird und schon etliche Leute in Urlaub sind. Ich habe auch den Eindruck, dass generell mehr schief läuft an und um Weihnachten.

Zum Glück geht bald mein Flug nach Dubai – kein Weihnachten, garantiert kein Schnee und weniger Hektik. Nein, ich bin kein Weihnachtshasser, aber wir eröffnen nun mal unsere Regionalniederlassung in Dubai am 1.1., das erfordert jede Menge Vorarbeit und ist dennoch eine willkommene Ausrede, statt des tausendsten Weihnachtskekses mit Weihnachtsliedern lieber bei 28 Grad am schattigen Pool mit Zigarre, Wasserpfeife und gefüllten Weinblättern seinen Geschäften nachzugehen. Anwaltstermine müssen nicht immer in steifen Büros stattfinden und auch Formulare für eine Kontoeröffnung lassen sich beim Abendessen im Freien unterschreiben.

Allen Lesern meines Blogs, egal wie sie Weihnachten feiern: Ein frohes Fest!!

22.12.2011

Krise in Ägypten ...

Am 1.1.2012 eröffnet auch unser neues Büro in Kairo.…

Am 1.1.2012 eröffnet auch unser neues Büro in Kairo. Nach den Schulungen in Usingen sollte das lokale Büro in den ersten beiden Wochen von erfahrenen Jarltech Mitarbeitern aus Europa unterstützt werden.

Nun ja, wenn man dieser Tage fernsieht, hat man nicht den Eindruck, dass Kairo gerade ein guter Platz ist, um Mitarbeiter dorthin zu entsenden. Ich war selbst neulich dort und habe mich überhaupt nicht in meiner Arbeit behindert gefühlt. Und unser Country Manager, ein Ägypter, sieht die Lage deutlich entspannter als das europäische TV. Selbst die Manager, die nach Kairo fliegen sollten, haben sich auf die Reise gefreut. Trotzdem: Es geht einfach nicht. Schon alleine, weil die Familien der Mitarbeiter sich durch die Fernsehbilder den ganzen Tag Sorgen machen müssen.

Ich bitte, das nicht als Misstrauen gegenüber Ägypten zu verstehen: Ich sehe dort einen großen Markt für uns, nur deshalb investiert Jarltech dort und bleibt auch dabei. Ich glaube auch, dass Kairo sicher ist für jeden, der die Sprache spricht, die Stadt kennt, dort Freunde hat und Religionen und Bräuche versteht. Eine Tagesreise am Morgen hin, am Abend zurück ist sicher auch kein Problem, aber bei längeren Aufenthalten kann man die Lage als Fremder einfach nicht einschätzen. Wenn dann etwas passiert: Ich möchte nicht schuld daran sein.

(P.S.: Die Schulungen finden jetzt übrigens in Dubai statt.)

22.12.2011

Bonrollenwerfen

Aus dem Kicker: "Der Werfer der Kassenbonrolle, die Eintracht Frankfurts Kapitän Pirmin Schwegler getroffen hatte, hat sich gemeldet.…

Aus dem Kicker: "Der Werfer der Kassenbonrolle, die Eintracht Frankfurts Kapitän Pirmin Schwegler getroffen hatte, hat sich gemeldet. Ein 20-jähriger Abiturient erschien gemeinsam mit seinem Vater in der Geschäftsstelle des FC St. Pauli und bedauerte den Vorfall. Es habe sich bei dem Wurf um ein Versehen gehandelt." ... und weiter: "Nun hat sich der Werfer der Rolle gemeldet. Der Abiturient hat sich bereits bei Schwegler entschuldigt. Zudem erklärte er im Beisein seines Vaters, dass es sich um ein Versehen, um eine Verkettung unglücklicher Umstände gehandelt habe. Er hätte niemanden verletzen, nicht einmal treffen wollen. Vielmehr hätte sich die Rolle in der Luft aufrollen sollen. Stattdessen wurde sie zu einem Wurfgeschoss." Dass der Kapitän unseres Lieblingsvereins ausgerechnet von einer Kassenrolle getroffen wird, ist schon schlimm genug. Dass der Treffer dann aber auf einen Produktfehler "... hat sich nicht aufgerollt" geschoben wird, ist nun echt unverfroren. Wer so etwas tut, ist einfach nur dämlich. Und er kann sich jederzeit bei Jarltech im Lager melden, wir hätten da ein paar Eintracht-Fans und, was Kassenrollen betrifft, jede Menge Munition :))

06.12.2011

Kampf dem Alkohol

RU-21 wurde von russischen Forschern entwickelt, damit russische Agenten im kalten Krieg besser spionieren konnten.…

RU-21 wurde von russischen Forschern entwickelt, damit russische Agenten im kalten Krieg besser spionieren konnten. Bei der Informationsgewinnung fließen regelmäßig große Mengen Alkohol - und es behält der die Oberhand, der nicht betrunken wird. RU-21 spaltet Alkohol schon im Magen auf, sodass dieser gar nicht erst in den Blutkreislauf gelangt, sondern direkt ausgeschieden wird. Man nimmt zwei Pillen vor Trinkbeginn, dann jede Stunde eine weitere.

Das jedenfalls glaubt unser spanischer Country Manager Javier González und erklärt die Magie von RU-21 nochmals packend auf einem Video auf unserer Seite www.facebook.com/jarltech.

Viel Spaß!

22.11.2011

Glückwunsch an die Deutsche Factoring Bank aus Bremen ...

... für die erste Weihnachtskarte 2011!…

... für die erste Weihnachtskarte 2011! Normalerweise kommen die allerersten Weihnachtskarten immer aus Asien von Firmen, die nicht so genau wissen, was beziehungsweise wann Weihnachten genau ist. Aber für eine deutsche Firma ist der 22.11. als Ankunftsdatum schon echt sportlich :) Auf jeden Fall, auf diesem Wege gleichfalls Merry Christmas zurück nach Bremen! Unsere Karte kommt dann etwas später ...

Als kleine Anregung: Karten, die nicht einfach solo per Post kommen, sondern an großen, aufwändigen, teuren Geschenken hängen, erreichen bei uns die meiste Aufmerksamkeit :)

08.11.2011

Qualitätsumfragen-Terror

Ist es in der letzten Zeit mehr geworden? Ständig erreichen mich E-Mails von Hotels, Fluggesellschaften und so weiter mit Fragebögen über ihren Service.…

Ist es in der letzten Zeit mehr geworden? Ständig erreichen mich E-Mails von Hotels, Fluggesellschaften und so weiter mit Fragebögen über ihren Service. Banken, Autohäuser und Leasingfirmen beauftragen irgendwelche Callcenter damit, mich anzurufen, dass ich meinen Senf zur Leistung ihrer Auftraggeber abgebe. Alle Umfragen haben gemeinsam, dass Sie mit der letzten Frage enden „wie wahrscheinlich ist es, dass Sie XXX ihren Bekannten/Partnern/Freunden weiterempfehlen?“.

Gestern Abend kam eine Umfrage vom Marina Bay Sands Hotel in Singapur – „ein paar Minuten Ihrer Zeit, damit wir uns verbessern können“. Da das Spiel Eintracht Frankfurt gegen Aue im Fernsehen nicht zu ertragen war, habe ich angefangen, dabei den Fragebogen auszufüllen. Irgendwann habe ich dann angefangen zu lachen, als ich nach zwanzig Minuten immer noch nicht fertig war ... es waren 60 (!) Fragen. Unglaublich, wer hat für so was Zeit? Noch besser, es war mittlerweile das Führungstor der Eintracht in der 86. Minute gefallen, als dann beim Abschicken der Satz kam: „Sie haben nicht alle notwendigen Felder ausgefüllt“. Das kann nicht wahr sein. Das Hotel hat etwa 15 Restaurants, leider habe ich es an einem Tag nicht geschafft, alle auszuprobieren. Muss ich also bei den 13 Restaurants, in denen ich nicht war, aber zu denen es jeweils zehn Fragen gibt, insgesamt 130 Mail auf „not applicable“ klicken? Ich kann mir vorstellen, dass das Management vom Marina Bay Sands ziemlich enttäuscht darüber ist, dass vermutlich noch niemand den Fragebogen zurückgeschickt hat. Man muss sich dort reichlich ignoriert vorkommen ... ich darf mir das jetzt bloß nicht bildlich vorstellen, wie die Marketingabteilung dort sitzt und auf Antworten wartet :)

Manche Frage versteht man ja noch, zum Beispiel ob das Essen schmeckt und einem die Einrichtung gefällt. Das ist Gefühlssache. Aber wenn ich als Manager meine Gäste fragen muss, ob meine Zimmer und meine Restaurants sauber sind, dann kann ich stattdessen ja einfach mal nach oben gehen und mir zehn Zimmer anschauen, anstatt meine Gäste mit überflüssigen Fragen zu bombardieren.

Bei Fluggesellschaften bin ich jetzt maximal höflich: Ich lehne die Fragebögen nicht mehr ab, sondern stecke sie einfach nur unausgefüllt in den Umschlag. So spare ich mir das „Nein“ zum freundlichen Flugbegleiter. Seit 15 Jahren beantworte ich nämlich Lufthansa-Fragebögen, ohne dass sich je etwas geändert hätte. Und Cathay Pacific will sogar wissen, wie man die Arrival Lounge findet, obwohl der Bogen doch vor der Landung eingesammelt wird. So ein Käse. Jedes Mal wenn ich „wir haben Sie für unsere Umfrage ausgesucht“ höre, frage ich mich, ob ich eigentlich so gelangweilt und unterbeschäftigt aussehe. Oder ob ich so aussehe, als ob ich schon so viel Airline Food gegessen hätte, dass ich es sicher ganz besonders gut beurteilen kann.

Unsere letzte Umfrage haben wir vor etwa zehn Jahren gemacht – und auch damals schon den Kunden zumindest ein Dankeschön für Ihre Meinung angeboten. Wir können schließlich nicht Werbung damit machen, besonders schnell und effizient zu sein, wenn wir jeden Kunden nach einem hocheffizienten und schnellen Einkauf bitten, doch einfach mal drei Stunden lang Fragen zu beantworten.

Apropos Dankeschön für Fragebögen: Emirates sagte neulich zumindest zur mir: „Sie dürfen den Kugelschreiber auch behalten“. Danke, endlich, mein erster Kugelschreiber.

CEO ONLINE – Fragen Sie mich alles!

Öffnen Sie den Chat-Dialog, beginnen Sie ein neues Gespräch und wählen Sie unter Abteilung CEO.